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Bezirk Oberbayern ehrt Brigitte Fassbaender und Manfred Treml

München, den Datum: 15.10.2015
Auszeichnungen Kultur

Oberbayerischer Kulturpreis 2015 verliehen

Die Kammersängerin, Intendantin und Regisseurin Brigitte Fassbaender sowie der Historiker Manfred Treml haben den Oberbayerischen Kulturpreis 2015 erhalten. Bezirkstagspräsident Josef Mederer verlieh die Auszeichnung am 18. Oktober im Kloster Seeon, dem Kultur- und Bildunsgzentrum des Bezirks Oberbayern.

Brigitte Fassbaender (geboren 1939 in Berlin) debütierte nach der Ausbildung durch ihren Vater und einem Gesangsstudium am Konservatorium Nürnberg bereits 1961 an der Bayerischen Staatsoper. Sie sang bald unter berühmten Dirigenten wie Hans Knappertsbusch und Karl Böhm. Im Laufe der Jahre ersang sie sich alle bedeutenden Partien ihres Fachs Mezzosopran und gastierte an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt. In der zweiten Hälfte ihrer Karriere prägten vor allem der Konzert- und Liedgesang ihr musisches Schaffen. 1995 beendete Brigitte Fassbaender ihre Gesangskarriere und widmete sich der Regie von Oper und Schauspiel. Von 1999 bis 2012 leitete sie als Intendantin das Tiroler Landestheater in Innsbruck. 2005 wurde die Kammersängerin als Nachfolgerin von Wolfgang Sawallisch Vorsitzende der Richard-Strauss-Gesellschaft in Garmisch-Partenkirchen. Seit 2009 ist sie auch künstlerische Leiterin des dortigen Richard-Strauss-Festivals. Als Intendantin und Regisseurin wie auch als Dozentin von Meisterklassen setzt sie sich für die Entwicklung von Nachwuchskünstlern ein. In ihrem Unterricht „integriert sie Vokalfärbung, Tongebung und Wortsinn in das Ausdrucksrepertoire und Klangregister ihrer jungen Klientel. Die stets wohlwollenden Anweisungen belassen den Studierenden ihre unverwechselbare Eigenart“, so der Salzburger Sprach- und Musikwissenschaftler Oswald Panagl in seiner Laudatio.

Manfred Treml (geboren 1943 in Eggenfelden) studierte Geschichte an der LMU München, wo er 1976 auch promovierte. Nach seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer in München wechselte er 1980 an die Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen, um dort die Leitung des Referats Geschichte zu übernehmen. Von 1985 bis 2001 war er Stellvertretender Direktor am Haus der Bayerischen Geschichte. In dieser Funktion betreute er 1988 die große Sonderausstellung Geschichte und Kultur der Juden in Bayern im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg sowie zahlreiche Landesausstellungen (unter anderem 1995 Salz macht Geschichte und 2001 Bayern – Ungarn. Tausend Jahre) und war auch für die Neugestaltung der Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Dachau verantwortlich. 2001 wurde der Historiker als Honorarprofessor an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt berufen. Im gleichen Jahr übernahm er die Leitung des Museumspädagogischen Zentrums München, die er bis 2010 innehatte. Ehrenamtlich leitet Manfred Treml eine Reihe von Verbänden und Vereinen, unter anderem ist er Vorsitzender des Verbands bayerischer Geschichtsvereine und des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine. Er gehört als Verbandsvorsitzender dem Präsidium des Bayerischen Heimattags an, ist Vorsitzender des Hörfunkausschusses der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien und Mitglied im Beirat des Hauses der Bayerischen Geschichte. Der Historiker und Schriftsteller Harald Parigger würdigte Manfred Treml in seiner Laudatio vor allem als „geborenen Lehrer“, der „das Wissen um Geschichte als Schatz der Erkenntnis für Verstehen und Gestalten der Gegenwart“ weitergibt.

"Wissen und Erfahrung teilen, Vergangenes aufarbeiten und anderen damit Wege eröffnen – damit schaffen Brigitte Fassbaender und Manfred Treml Kultur, die lebt", würdigte Bezirkstagspräsident Josef Mederer die beiden Preisträger in seiner Festrede und hob hervor: "Die Kultur, der die beiden dienen, ist ist weit mehr als ästhetischer Selbstzweck." Den Oberbayerischen Kulturpreis verleiht der Bezirk Oberbayern seit 1980 jährlich an zwei Persönlichkeiten, die sich besonders um die Kultur in Oberbayern verdient gemacht haben. Der Begriff "Kultur" umfasst hier alle künstlerischen Bereiche wie bildende Kunst, darstellende Kunst, Musik, Film, Literatur, Fotografie, Architektur, Heimatpflege und angewandte Kunst. Der mit jeweils 5.000 Euro dotierte Preis wurde in diesem Jahr im Kloster Seeon, dem Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern verliehen.


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  • Gruppenfoto mit Blumen vor einem dunklen Vorhang

    Der Oberbayerische Kulturpreis 2015 wurde im Kloster Seeon verliehen. Von links: Laudator Harald Parigger, Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Historiker Manfred Treml, Kammersängerin, Intendantin und Regisseurin Brigitte Fassbaender, Laudator Oswald Panagl.

    Foto: Wolfgang Englmaier

    Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern

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  • Gruppenfoto mit Urkunde und Medaille

    Bezirkstagspräsident Josef Mederer (rechts) übergibt den Oberbayerischen Kulturpreis an die Kammersängerin, Intendantin und Regisseurin Brigitte Fassbaender.

    Foto: Wolfgang Englmaier

    Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern

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  • Gruppenfoto mit Urkunde und Medaille

    Bezirkstagspräsident Josef Mederer (rechts) übergibt den Oberbayerischen Kulturpreis an den Historiker Manfred Treml.

    Foto: Wolfgang Englmaier

    Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern

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