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PresseeinladungAuszeichnung für Multitalente des Theaters

Oberbayerischer Kulturpreis 2018 für Marcus Everding und Anna Elfriede Ringsgwandl

Sonntag, 22.07.2018, 11 Uhr
Zwei Multitalente des Theaters erhalten am 22. Juli in Kloster Seeon den Oberbayerischen Kulturpreis: der Theaterautor und Regisseur Marcus Everding und die Theaterleiterin, Autorin, Regisseurin und Schauspielerin Anna Elfriede Ringsgwandl. Der Bezirk Oberbayern vergibt seine höchste kulturelle Auszeichnung seit 1980 jährlich an zwei Persönlichkeiten, die sich besonders um die Kultur in Oberbayern verdient gemacht haben.

Marcus Everding (geboren 1964 in München) studierte an der Hochschule für Philosophie in München und war gleichzeitig als Regieassistent beim Bayerischen Staatsschauspiel tätig. Der Sohn des bekannten Theaterregisseurs August Everding debütierte 1991 als Regisseur am Stadttheater Regensburg. Es folgten Engagements an verschiedenen Theatern, darunter Bern, Hamburg, Bamberg und Passau. Von 2005 bis 2008 wirkte er als Schauspieldirektor am Landestheater Detmold. Anschließend leitete er von 2008 bis 2015 die Carl-Orff-Spiele in Andechs. Everding hat sich aber auch als Autor von Libretti und Theaterstücken einen Namen gemacht. Für den Ayinger Gmoa-Kultur-Verein schreibt er seit 2004 neue Stücke zu Themen der regionalen Geschichte und führt sie zusammen mit dem Verein auf. So brachte er unter anderem Das Leben des Heiligen Emmeram und die Sendlinger Mordweihnacht auf die Bühne. 2009 schrieb er für die Edigna-Festspiele in Puch bei Fürstenfeldbruck ein neues, zeitgemäßes Stück, das er selbst mit der Laienbühne inszenierte. Für das alle zehn Jahre stattfindende Festival wurde er auch mit der Aufführung 2019 beauftragt. Daneben ist er für zahlreiche Neubearbeitungen verantwortlich wie zuletzt Das Wirtshaus im Spessart und Charleys Tante, die beide derzeit am Dehnberger Hof Theater in Lauf aufgeführt werden.

Anna Elfriede Ringsgwandl, Jahrgang 1961, ist in Riedering (Landkreis Rosenheim) aufgewachsen, wo sie zunächst in der elterlichen Bäckerei arbeitete. 1997 schrieb sie ihr erstes Theaterstück Der Zigeunerbauer, das 1998 Premiere hatte. Bei dessen Aufführung in einer Tenne im Riederinger Ortsteil Neukirchen am Simssee spielten rund hundert Personen mit – rekrutiert aus Familie, Freundeskreis und Nachbarschaft. 2002 erfüllte sich ihr jahrelanger Traum vom eigenen Theater, als sie zusammen mit ihrer Familie in Ecking am Simssee ein Theaterzelt errichtete. Seither ist Ringsgwandl Autorin, Schauspielerin und Intendantin in einem. Zuständig für Licht, Ton und Technik ist Ehemann Erwin Ringsgwandl. 2006 fand in dem neuen Zelt die Uraufführung von Ringsgwandls zweitem Stück Da Himmegugga statt, das mit über 1.200 Aufführungen und inzwischen über 150.000 Zuschauern das in Mundart verfasste Stück auch überregional bekannt machte. Seit 2012 spielt Ringsgwandls Truppe im großen Theater-Palast-Zelt in Riedering, wo im selben Jahr ihr drittes Stück Gsindlkind Premiere feierte. 2017 brachte Ringsgwandl ihr viertes Stück Elias auf die Bühne. Den Preis erhält Ringsgwandl zusammen mit dem 20-köpfigen aus Kindern und Erwachsenen bestehende Ensemble "Himmegugga".

Der Bezirk Oberbayern verleiht den mit jeweils 5.000 Euro dotierten Preis seit 1980. Laudatoren sind der Vizepräsident des Landtags Nordrhein-Westfalen, Oliver Keymis, und Staatsministerin Ilse Aigner.

Informationen zum Werk der beiden Preisträger sowie eine Übersicht früherer Preisträger gibt die Broschüre zum Oberbayerischen Kulturpreis 2018. Die Publikation kann per E-Mail an presse@bezirk-oberbayern.de kostenfrei bestellt werden und steht ab 23. Juli auch auf der Webseite des Bezirks Oberbayern zum Herunterladen zur Verfügung.

Die Preisverleihung findet in einer nicht öffentlichen Festveranstaltung statt.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Wir bitten um Ihre Anmeldung.