Inhalt
Kategorie: Bildung
Donnerstag, 31.01.2019

Ein Designer macht Furore

Preise für Fachakademie-Studenten Kevin Gerstmeier

Ein Tisch, ein Bett, ein Stuhl: Was klingt wie die Einrichtung eines Studentenzimmers, ist in Wahrheit eine Erfolgsgeschichte. Mit seinen schlichten, aber raffinierten Möbeln hat Kevin Gerstmeier, Student der Fachakademie für Raum- und Objektdesign an den Schulen für Holz und Gestaltung (SHG) des Bezirks in Garmisch-Partenkirchen in den vergangenen Monaten einige bedeutende Design-Preise gewonnen.

Besonders sein Stuhl „mahu“, ein klassischer Armlehnstuhl, der die weichen Formen der 60-er Jahre neu interpretiert, machte Furore. Mit ihm und weiteren Stücken gewann Gerstmeier im vergangenen Jahr als erster Preisträger den „Future Forward 2018“, den Nachwuchswettbewerb der Wiener Designmesse „blickfang“. Die Jury lobte, der Stuhl sei ein „Zusammenspiel aus optischer Leichtigkeit, organischer Struktur und moderner Fertigungstechnik“. Auch die Jury des blickfang-Designpreises zeigte sich von dem jungen Produktdesigner und seinen Arbeiten beeindruckt und würdigte ihn dem Prädikat „Special mention“.

Ein Mann sitzt auf einem Stuhl und hat seinen Fuß auf einen weiteren Stuhl ihm gegenüber gestellt.
Foto: Kevin Gerstmeier

Den Gewinn des Nachwuchs-Preises bezeichnet Kevin Gerstmeier selbst als „Eintrittskarte in die Designszene“. Der 27-jährige, der in Kanada geboren wurde und bei Ulm aufwuchs, hat die Meisterschule für Schreiner an den SHG abgeschlossen und absolviert derzeit das Studium an der dortigen Fachakademie für Raum- und Objektdesign. Als „Future-Forward“-Preisträger konnte er seine Produkte auf der blickfang-Designmesse einer großen Öffentlichkeit präsentieren. Zum Preis gehört außerdem ein Coaching durch den Designer und Möbelproduzenten Nils Holger Moormann, das den Weg zur eigenen Unternehmensgründung ebnen soll.

Ebenfalls für den Stuhl mahu erhielt Gerstmeier im Februar den renommierten German Design Award 2019, der jährlich vom Rat für Formgebung verliehen wird. Hier hob die Jury unter anderem die „für Holz untypische Form“ hervor, die sich an die der Natur anlehne. Und „mahu“ war auch das Objekt, mit dem sich der junge Designer für den „Pure Talents Contest“ der Internationalen Möbelmesse (IMM) in Köln beworben hatte und prompt unter die besten zwanzig Teilnehmer kam.

Doch auch mit anderen Arbeiten konnte Gerstmeier punkten. So war er im vergangenen Jahr mit einem Steharbeitsplatz und einem Bettentwurf einer der Gewinner des Oberbayerischen Förderpreises für Nachwuchskünstler, der jedes Jahr vom Bezirk Oberbayern verliehen wird (wir berichteten).

zur Ergebnisliste der gesuchten Meldungen nach oben