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Kategorie: Heimat
09.04.2019

Geld für Schulen, Bauernhäuser und Kirchen

Bezirk Oberbayern vergibt über eine Million Euro für Denkmalpflege

Über eine Million Euro hat der Kulturausschuss im oberbayerischen Bezirkstag heute für die Denkmalpflege bewilligt. Davon fließt der größte Anteil in die Landeshauptstadt München. Hohe Zuschüsse erhalten auch die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt, Rosenheim und Traunstein.

Die Landeshauptstadt München profitiert mit einem Zuschuss von rund 327.000 Euro am meisten von der Förderung durch den Bezirk Oberbayern. Zugute kommt das Geld vor allem Schulgebäuden, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert erbaut wurden und jetzt sanierungsbedürftig sind. Darunter sind das Karls-, das Maximilians- und das Oskar-von-Miller-Gymnasium ebenso wie die Städtische Salvator-Realschule, die Anita-Augspurg-Berufsoberschule für Sozialwesen und die Riemerschmid-Wirtschaftsschule. Geld für eine Sanierung erhalten auch Berufsschulen der Stadt wie die Berufsschule für Großhandels- und Automobilkaufleute und die Berufsschule für Spedition und Touristik. Insgesamt werden 177.000 Euro für Schulen ausgegeben. 50.000 Euro sind für den Ruffiniblock am Rindermarkt vorgesehen. Das von Gabriel von Seidl errichtete Büro- und Geschäftshaus soll mit der Sanierung auch umgebaut werden. Die restlichen Mittel gibt es für Wohnhäuser, die sich in städtischer oder privater Hand befinden.

Mit rund 207.000 Euro fördert der Bezirk Oberbayern die Denkmalpflege im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Geld gibt es hier vor allem für große und kleine Gotteshäuser. So gehen im Markt Burgheim (Ortsteil Kunding) 16.000 Euro an die Filialkirche St. Helena, die für Arbeiten an der Dachkonstruktion bestimmt sind. In der Stadt Neuburg an der Donau werden drei Vorhaben unterstützt: die Gesamtsanierung der Pfarrkirche St. Peter (50.000 Euro), die Dacherneuerung an der Dorfkapelle im Ortsteil Bruck (27.000 Euro) und der Umbau des ehemaligen Ursulinenklosters (30.000 Euro), in das danach die St.-Franziskus-Schule einziehen soll. Weitere 18.000 Euro gehen nach Waidhofen in die Sanierung der südlichen Friedhofsmauer.

In den Landkreis Eichstätt fließen rund 97.000 Euro. Hier beteiligt sich der Bezirk Oberbayern an der Instandsetzung der historischen Römerbrücke im Markt Kinding (50.000 Euro) und einer mittelalterlichen Höhenburg im Markt Altmannstein (19.300 Euro). Zuschüsse bekommen auch verschiedene Kirchenstiftungen. Davon profitieren die Filialkirchen St. Sebastian im Markt Pförring (8.700 Euro) und St. Michael in Beilngries-Leising (rund 4.700 Euro), die beide außen renoviert werden. Für die Renovierung des Inneren erhält die Pfarrkirche St. Erhard im Markt Kinding (Ortsteil Haunstetten) rund 1.300 Euro. Weitere 4.800 Euro kommen der Bittner-Orgel in der Pfarrkirche St. Ägidius in Schernfeld (Ortsteil Schönfeld) zugute, die instandgesetzt werden soll. Über weitere Beiträge dürfen sich private Eigentümer denkmalgeschützter Häuser in Eichstätt freuen.

Rund 88.000 Euro fließen in den Landkreis Rosenheim. Der Landkreis selbst erhält 36.000 Euro für das Heimatmuseum der Stadt Bad Aibling, das einen neuen Dachstuhl bekommt. An die Umwelt-, Kultur- und Sozialstiftung des Landkreises gehen 25.000 Euro für die Instandsetzung der Burgruine Falkenstein. Zuschüsse vom Bezirk Oberbayern gibt es auch für die Frauenkirche in Wasserburg am Inn (14.200 Euro) und für die Filialkirche St. Peter in Törwang in der Gemeinde Samerberg (4.500 Euro). In beiden Gotteshäusern sollen Altäre erneuert werden. 4.200 Euro fließen ins Kloster Frauenchiemsee. Sie sind für die Instandsetzung der Glockentürmchen an der Westseite des Klosters gedacht. In Babensham (Ortsteil Bärnham) sind private Eigentümer eines denkmalgeschützten Bauernhauses Nutznießer der Förderung. Der Bezirk beteiligt sich mit 4.500 Euro an der Sanierung, bei der auch neue Wohnungen entstehen sollen.

Der Landkreis Traunstein erhält rund 80.000 Euro vom Bezirk Oberbayern. Davon fließen 50.000 Euro nach Traunstein für Renovierungsarbeiten an der Stadtpfarrkirche St. Oswald. Hier sollen das Kirchenschiff und die Turmkammern erneuert werden. Nach Tacherting gehen 8.000 Euro für die Erneuerung von Dach und Fassade am Pfarrhof Peterskirchen. Die Stadt Tittmoning bekommt 10.000 Euro für neue Fassaden am Rathaus. Darüber hinaus werden verschiedene bäuerliche Denkmäler gefördert. So gibt es für einen Bauernhof in Traunstein-Höpperding 5.000 Euro für Reparaturen am Dach. Die Voruntersuchung einer Sanierung fördert der Bezirk bei einem Bauernhaus in Waging (2.000 Euro) und einem Zuhaus zu einem Bauernhof in Siegsdorf (rund 2.300 Euro).

Der Bezirk Oberbayern bezuschusst Maßnahmen an Bau- und Bodendenkmälern sowie an Einzelobjekten, die wegen ihrer künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung von allgemeinem Interesse sind. Insgesamt stellt er dafür in diesem Jahr 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Nach der aktuellen Vergabe von rund 1,1 Millionen Euro werden die restlichen Mittel im November vergeben. Mit der Förderung sollen die höheren Kosten, die bei der Renovierung oder Restaurierung denkmalgeschützter Gebäude entstehen, kompensiert werden. Der Bezirk übernimmt zehn bis zwanzig Prozent dieser Mehrkosten, jedoch nur bis zu einer Höhe von 50.000 Euro. Die Förderung der Denkmalpflege gehört zum Aufgabenbereich der Fachberatung Heimatpflege des Bezirks Oberbayern, die ihren Sitz im Kloster Benediktbeuern hat.

Auskunft über die Förderung in den anderen Landkreisen erhalten Sie in der Pressestelle des Bezirks Oberbayern.

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