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Bezirk Oberbayern ehrt Monika Baumgartner und Franz Xaver Bogner

München, den Datum: 01.10.2014
Auszeichnungen Kultur

Oberbayerischer Kulturpreis 2014 verliehen

Die Schauspielerin Monika Baumgartner und der Regisseur Franz Xaver Bogner haben den Oberbayerischen Kulturpreis 2014 erhalten. Bezirkstagspräsident Josef Mederer verlieh die Auszeichnung am 28. September im Kleinen Theater Haar.
Links Franz Xaver Bogner und in der Mitte Monika Baumgartner. Die beiden Ausgezeichneten halten ihre Urkunden in den Händen.
Foto: Wolfgang Englmaier © Bezirk Oberbayern

Die 1951 in München geborene Monika Baumgartner hatte nach einem Studium an der Otto-Falckenberg-Schule erste Theater-Engagements in Mannheim und Hamburg. Dem Fernsehpublikum wurde sie Anfang der achtziger Jahre als „Rumplhanni“ in der Verfilmung des gleichnamigen Lena-Christ-Romans bekannt. Neben zahlreichen Filmengagements – darunter der Oscar-nominierte Kinofilm „Das schreckliche Mädchen“ (1990), das TV-Drama „Der Tod ist kein Beweis“ (2002) und die bairische Verfilmung des „Zerbrochenen Krugs“ (2003, mit Jörg Hube) – war sie in vielen beliebten Serien zu Gast, von „Derrick“ über „Pumuckl“ und „München 7“ bis zum Tatort. "Sie bleibt dem Zuschauer nachhaltig im Gedächtnis. Meist handelt es sich dabei um Rollen, die ungekünstelte Mundart erfordern. Als gebürtige Münchnerin beherrscht sie die bairische Sprache, was heute leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Sie versteht deren Zwischentöne und kann diese in ihren Figuren einbringen und umsetzen", so Regisseur Thomas Kronthaler in seiner Laudatio. 1998 führte Monika Baumgartner zum ersten Mal selbst Regie für die BR-Produktion „Die Ehrabschneider“. Aktuell ist sie in der Serie „Der Bergdoktor“ zu sehen. Baumgartner unterstützt viele soziale Projekte, unter anderem ist sie Botschafterin des Deutschen Kinderschutzbundes.

Der Regisseur und Drehbuchautor Franz Xaver Bogner (geboren 1949 in Pliening) wurde nach einer Ausbildung an der Hochschule für Fernsehen und Film München vor allem durch Serien für den Bayerischen Rundfunk bekannt. Kultstatus erreichte er mit der 68-er Serie „Irgendwie und Sowieso“, die er wie die spätere Serie „Der Kaiser von Schexing“ und den Film „Madam Bäurin“ nach Lena Christ in seinem Heimatlandkreis Ebersberg ansiedelte. Auch die Fernsehserie „Café Meineid“, die über 14 Jahre hinweg lief, brachte dem Regisseur eine große Fangemeinde. Liebenswürdig sind seine Filme vor allem durch ihre feinsinnige Komik, die Bogner nie auf Kosten der Protagonisten, sondern aus den oft verqueren Situationen des Alltags heraus entwickelt. Laudatorin Monika Gruber: "Der Franz ist Bayer. Durch und durch. ... Und man wird ihn nie in einem aufgemaschelten Trachtengwand sehen, denn der Franz ist so bayrisch und erdverbunden, der braucht keine Insignien bajuwarischer Kultur. Alles Heimattümelnde ist ihm generell ein Graus. Er kennt die Mentalität der Menschen und deren Alltag, weil er – aufgewachsen in Pliening und Markt Schwaben – einer von ihnen war und ist."

„Monika Baumgartner und Franz Xaver Bogner sind überzeugende Kulturbotschafter, die die bairische Sprache und ihre Heimat überzeugend und jenseits aller Klischees und Volkstümelei vermitteln“, begründet der oberbayerische Bezirkstagspräsident Josef Mederer die Entscheidung für die beiden Preisträger. In seiner Festrede hob er vor allem das Authentische, den Humor und die Liebe für „Land und Leute“ hervor, mit denen die Geehrten ein Oberbayern jenseits stereotyper Bilder vermitteln. Die Verleihung des Oberbayerischen Kulturpreises fand im Kleinen Theater Haar bei München statt. Der Preis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert.


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