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Heinrich Almstätter aus Puchheim mit der Bezirksmedaille geehrt

München, den Datum: 22.11.2016
Bezirksmedaille

Herausragendes für die Allgemeinheit geleistet

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um das öffentliche Wohl in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille. Bei der Verleihung der Auszeichnungen in der Bezirksverwaltung in München führte Bezirkstagspräsident Josef Mederer aus, dass die zu Ehrenden ein großes Vermögen haben: „Sie haben Talente, Sie vermögen etwas, Sie bewegen etwas, Sie können etwas – diese Gaben werden Sie so leicht nicht verlieren und diese Gaben sind ein unschätzbarer Reichtum!“

In seiner Rede betonte Mederer, dass das ehrenamtliche Engagement eine tragende Säule der Gesellschaft sei. Er verwies darauf, dass der demografische Wandel, aber auch die Globalisierung der Gesellschaft diese vor neue Herausforderungen stellen, die sich ohne die aktive Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger nicht bewältigen lassen. Deshalb sei es wichtig, auch für ehrenamtliches Engagement zu werben.
Mederer wandte sich direkt an die Geehrten: „Viele von Ihnen haben Ihr ehrenamtliches Engagement bisher im Verborgenen getan, weil es für Sie normal ist, zu helfen, für andere da zu sein, sich zu engagieren. Auch denen, die sich nicht gerne selbst auf einen Sockel stellen lassen, möchte ich dies heute zumuten, um als Vorbilder ein leuchtendes Beispiel für andere sein zu können: In unserer mediengesättigten Welt sind es Vorbilder, die wir brauchen, die zum Nachahmen, die zum Mitmachen anregen. Wir brauchen Sie also nicht nur mit Ihren Aktivitäten, sondern auch als Vorbilder!“

Eines dieser Vorbilder ist Heinrich Almstätter aus Puchheim.

Hier die Laudatio durch Bezirkstagspräsident Josef Mederer:

„Wie kann man ehrenamtliches Engagement im kulturellen und sozialen Bereich mit einem Satz zusammenfassen? Zugegeben, das ist schwierig!Unser nächstes Vorbild hat es auf die Frage eines Zeitungsreporters einmal geschafft, als er sagte: „Langweilig wird mir nie!“ Und vor Langeweile muss sich Heinrich Almstätter tatsächlich nicht fürchten, wenn man sich die lange Liste seiner Aktivitäten ansieht.

Wie kann man sich einer solchen Persönlichkeit, die auf so vielen Bühnen des Lebens tanzt und segensreich wirkt, nähern? Da sind die Bezeichnungen, die andere für ihn haben: „Kabarettist aus Leidenschaft“, „Spätberufener“, „Puchheimer Original“, „Heini“...
Er ist Mundart-Dichter, Mundartakrobat, Autor, Schauspieler, Sänger, Kabarettist, Parodist, „Ingenieur im Unruhestand“, „Inklusator“ (also einer, der Inklusion lebt), „Förderer des Bühnennachwuchses“, „Helfer in allen Lebenslagen“ und „Freund“.

Jede dieser Aufzählungen bleibt lückenhaft, denn die Liste der ehrenamtlichen Aktivitäten ist sehr lang: Über 17 Jahre hinweg war er aktiv bei der „Bürgerinitiative Spielplätze Puchheim e.V.“. In dieser Zeit hatte er Verantwortung in der Vorstandschaft übernommen, packte aber auch selbst an bei der Instandhaltung der Spielplätze, Organisation und Durchführung von Kinderfesten und Benefizveranstaltungen. Erwähnen möchte ich hier fünf Jahre „Heini’s Poetenstadl in Germering“, bei dem der Moderator und Veranstalter Nachwuchskünstlern bewusst die Chancen gab, zusammen mit bekannten Autoren aufzutreten. Als Laienschauspieler stand er sechs Jahre auf der Adambühne Alling, fünf Jahre bei den Pasinger Festspielen als Dr. Faust und „bayerischer Jedermann“ sowie 12 Jahre in verschiedenen Rollen bei dem „Historienspielverein Fürstenfeldbruck e.V.“. Die Förderung junger und weniger bekannter Talente war ein wichtiges Ziel während der sieben Jahre „Heinis Fensterbrettl in Fürstenfeldbruck“. Ein Vierteljahrhundert schon engagiert er sich im „Förderverein Bairische Sprache und Dialekt e.V.“.

Seit drei Jahrzehnten ist er in der „Kolpingfamilie Puchheim“ aktiv, hat über Jahrzehnte hinweg Benefizveranstaltungen organisiert und ein Dutzend Jahre lang Busausflüge. Seit 13 Jahren engagiert er sich im Seniorentheater „Die Spätzünder“. Ferner wirkt Heini Almstätter als Chorsänger bei "Voices of Munic" und im inklusiven Gospelchor der Caritas Dachau/Fürstenfeldbruck.

Ehrenamtliches Engagement ist eine Stütze der Gesellschaft. Häufig sind ehrenamtlich Tätige aber nicht Alleinkämpfer: Sie sind darauf angewiesen, dass ihnen der Rücken frei gehalten wird, dass sie die Zeit, die sie ehrenamtlich aufwenden, auch zur Verfügung haben. In meinen Dank möchte ich an dieser Stelle auch ihre Frau, ihre Kinder und die Enkel mit einbeziehen, die Ihr großes ehrenamtliches Engagement ermöglichen.

Sie, Herr Almstätter, ehre ich als Vorbild und möchte mit unserer Bezirksmedaille „Vielen herzlichen Dank“ für Ihr vorbildliches Engagement sagen!“

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